Freitag 29.Mai 2009, 20 Uhr
Eine Sonderausstellung des Briefmarkensammlervereins 1904 Amberg e.V.. Gezeigt werden ein Querschnitt verschiedener Luftpostbelege, Brieftaubenpost, Ballonpost, unter anderem eine Abbildung des ersten Ballonpostbriefes von 1858 in Lafayette USA. Bei der Belagerung 1870/71 von Paris war die Brieftauben- und Ballonpost die einzige Verbindung nach draußen. Es starteten 67 bemannte Postballone.
Die Post kam je nach Windrichtung verspätet an. Einer landete etwas abseits in Norwegen, drei landeten im Meer und einige wurden abgeschossen. Der Postweg durch die Lüfte war sehr dem Zufall überlassen. Zuverlässiger war die Postbeförderung mit den Luftschiffen des Grafen Zeppelin, die von 1900 – 1940 gebaut wurden. Das erste 4motorige Flugschiff DOX startete am 30 Januar 1931 seinen Überseeflug nach Amerika.
Am schnellsten war und ist der Transport mit dem Flugzeug. Belegt werden interessante geschichtliche Ereignisse, z.B. ein Brief von der Legion Condor aus Spanien, Kriegsgefangenenpost, Luftpostbriefe der amerikanischen Besatzungstruppen aus Amberg von 1945, Aerogramme, Luftpostbriefe mit Zensur und eine Blindensendung per Luftpost.
Briefe mit Hubschrauber transportiert, Raketenpost und das Apolloprogramm in den Weltraum. Wenn auch nicht durch die Luft, sondern mit Druckluft wurde die Rohrpost befördert. Besonders in den großen Städten versuchte die Post mit Hilfe der Rohrpostanlagen der Flut der anfallenden Post Herr zu werden. Die älteste Rohrpostanlage von Siemens und Halske wurde in Berlin 1865 in Betrieb genommen, danach folgte Wien, die 1875 mit 10 Aufgabestationen eröffnete und kontinuierlich ihr Netz auf 27 Stationen erweiterte. In Deutschland folgten weitere Städte, z.B. Frankfurt, München, Hamburg, u.s.w.