„Mobile Units“ zeigt eine Serie dreidimensionaler Werke zu den Thematiken Kreuzungen, Übergänge und Reisen. Mit der temporären Belegung des Ausstellungsraumes erreicht Noa Pane eine zeitweise Annäherung an die pneumatischen, futuristischen Konstruktionen des späten 19. Jahrhunderts und der utopischen Versuche der Architekten der 1960er Jahre. Arbeitsmaterialien wie Stangen, Stützen, Riemen und Aluminiumstangen werden offen verwendet und interagieren so mit den beweglichen Elementen wie Reifen und aufblasbaren Materialien. Die technischen und konzeptuellen Aspekte der Arbeiten funktionieren durch die Unbeständigkeit der Materialien und thematisieren die Flüchtigkeit des Lebens in zeitgenössischen urbanen Lebensräumen. Pane beschäftigt sich in ihren Recherchen und Arbeiten vorwiegend mit den skulpturalen Parametern wie Gewicht, Stabilität, Monumentalität und Permanenz. Sie sucht nach Weichheit und Fragilität neuer Materialien und untersucht ihre Reaktion im Zusammenspiel mit der Gravitation. Im Spiel mit Materialien und einwirkenden Kräften um sie herum sucht die Künstlerin das Gleichgewicht der gegenüber gestellten Elemente: dehnende Kraft vs. komprimierende Struktur.
Für die Ausstellung im Luftmuseum kreierte Noa Pane eigens neue Arbeiten, die die Flüchtigkeit des Lebens in zeitgenössischen urbanen Lebensräumen thematisieren. Elemente und Materialien werden kombiniert und gegenübergestellt. Ergänzt wird die Ausstellung durch die Dokumentation einiger ihrer Interventionen im öffentlichen Raum.
Aufgrund der seit März 2020 verhängten Corona-Pandemie-Quarantäne in Venedig gestaltete Noa Pane von ihrem Haus in Venedig aus eine Arbeit mit dem Titel "Attempt to lift the roof up with balloons", als Ergänzung ihrer Ausstellung im Luftmuseum.
Noa Pane studierte Skulptur an der AdBK in Urbino (Italien) und war Meisterschülerin bei Ottmar Hörl an der AdBK in Nürnberg. Sie lebt und arbeitet in Venedig (Italien).
Bilder: Marcus Rebmann