FinnAir oder Wer wird den gleich in die Luft gehen?
Vielerorts wird behauptet man brauche viel Luft unter den Flügeln um die Bodenhaftung zu verlieren. Das Ausstellungsprojekt FinnAir der Künstlergruppe FinnFemFel aus Finnland nimmt eingehend Stellung zum Thema Fliegen und dem damit verbundenen Zauber, der mit dem Fliegen gleichgesetzt wird.
Sind wir aber wirklich zum Fliegen geschaffen?
FinnFemFel setzt mit FinnAir ihre Arbeitsweise fort, aktuelle Phänomene, Zustände, Verhaltensweisen, gesellschaftliche Vorgänge konzeptuell und praktisch zu problematisieren.
Widersprüchliche Gedanken zum Fliegen und in die Luft gehen werden in einer raumgreifenden Installation visualisiert. Isländische Vulkanasche, die konzentriert im Paket eingeflogen wurde, ist ebenso Bestandteil wie verschiedene Videoarbeiten, Photographien, Objekte, Sound und eine Wandmalerei, die sowohl das Schöne am Fliegen, als auch die Schattenseiten beschreiben. „Nur abbilden will FinnFemFel aber beileibe nicht. Das Arrangement, die Kombination, der inszenierte Bruch, transportiert die Botschaft. Und die ist auf Entlarvung, Entzauberung angelegt. Die Faszination des naiven Traum des Fliegens degeneriert zum Alltags-Alptraum. Aber naturgewaltig frei fliegt Vulkanasche, nicht der Aeroplan des Hier und Jetzt.” (Michael Zeissner).
Wagen, Scheitern, Weitermachen... Und nicht vergessen: Wer wird denn gleich in die Luft gehen?
FinnFemFel ist Marcus Lerviks, Oskar Lindström und Albert Braun
www.finnfemfel.fi
Die Ausstellung konnte realisiert werden
mit freundlicher Unterstützung von:
Arts Council of Finland
Swedish Cultural Foundation in Finland
Kjartan Einarsson, Island
Zerbock Medienwerk, Köln
Music Raab, Amberg
AVATEC, Helsinki
Ingold Airlines, Köln