Werner Sperlich arbeitet unter dem Oberbegriff „Growing Systems“. Er hat dafür auch ein eigenes Label groWing syStems entwickelt. Wir fühlen uns an Pflanzzeit und Gärtnerei erinnert. Die Objekte, die hier heranwachsen, führen uns jedoch eher in eine Früh- oder Endzeitstimmung. Oder vielleicht in eine museale Zeitlosigkeit. Was man nicht unbedingt von der Haltbarkeit der abgebildeten „Modelle“ sagen kann. Was wir hier von dem Künstler Werner Sperlich sehen, sind eigentlich Portraits von Objekten mit kurzer „Halbwertszeit“. Denn die Objekte werden mit kochendem Bienenwachs aufgeblasen. Wasser dient dabei als „Form“ und „steuert“ während der Entstehung das skurrile Aussehen der Objekte. Ihre Temperaturbeständigkeit liegt ungefähr im Bereich von 0 bis +50 Grad (Also ganz ähnlich wie botanische Strukturen). Sie sind sehr druckempfindlich, gelten zwar nicht als feuergefährlich aber als leicht brennbar.