23 Juli 2016 18:00 bis 18:10 Uhr Ort: Marktplatz, Amberg

F E D E R B A L L - F L A S H M O B 2016

Am Marktplatz in Amberg
Samstag, 23.07.2016, 18 Uhr
Schläger und Federbälle waren mitzubringen

Am Samstag, 23.7. Punkt 18 Uhr kamen wie aus dem Nichts Federballspieler aller Welt am Marktplatz zusammen und spielten gemeinsam ganz ohne Wettkampfgedanken das beliebte Freizeitspiel. Auf ein Neues im nächsten Jahr!

Das Federballspiel erfreut sich nicht nur im Luftkunstort großer Beliebtheit. Bereits 1796 hielt der (Groß)Vater der Leibeserziehung in Deutschland Johann Ch. F. GutsMuths in seinem Buch „Spiele zur Übung und Erholung des Körpers und Geistes“ fest: Das Federballspiel ist ideal „als Übung des Beobachtungsgeistes; aber es setzt auch den Körper auf eine heilsame Art in Bewegung und macht ihn durch unzählbare Biegungen und Wendungen geschickter.“ Wen wundert es da, dass es das Lieblingsspiel des Herzogs von Orleans Louis-Philippe I. gewesen sein soll...

Im Gegensatz zum schnellerischen, kämpferischen Badminton liegt beim Federball der Schwerpunkt nicht auf dem Wettkampfgedanken. An sich besteht es aus dem geschickten Zuschlagen eines mit Federn geschmückten Balles zwischen zwei oder mehr Personen, sodass der Ball unaufhörlich hin- und hergetrieben wird - bis er durch Versehen zu Fall kommt. Zwar gibt es keinen Gewinner oder Verlierer beim Federballspiel - gemeinhin gilt jedoch: Wer das Fallen des Balles am besten zu verhindern weiß, der spielt am besten. Ein festes Regelwerk gibt es nicht. Oft wird der Begriff „Federball“ auch mit dem Wettkampfsport Badminton gleichgesetzt, bei letzterem kommen jedoch Regelwerk und Technik zum Tragen, während Federball eher als Freizeitbeschäftigung zu sehen ist.
Eine Besonderheit von Federball gegenüber anderen Ballspielen ist die vom Luftwiderstand geprägte Flugbahn. Einerseits verlängert dies die Flugdauer, andererseits weicht die Flugbahn stark von der Symmetrie einer Wurfparabel ab. Während ein Golfball bei einem so heftigen Abschlag etwa 200 Meter weit und auf einer fast symmetrischen Wurfparabel fliegt, fällt ein Federball am Ende seiner Flugbahn fast senkrecht zu Boden - und zwar schon nach 10 bis 15 m. Die maximale Flugweite erreicht der Ball bei einem Startwinkel von lediglich 20°. Der Ball befindet sich zu 99% der Spielzeit in der Luft!
Trotz der Windanfälligkeit wird das Spiel gern im Freien ausgeübt. Auch in Amberg trafen sich Federballspieler wie zufällig am Marktplatz und spielten zunächst 5 Minuten „Kür“ mit Power durcheinander. Auf ein Zeichen formierten sich alle Teilnehmer links/rechts zu einer Reihe und bildeten einen „Federballtunnel“. Nach 10 Minuten verschwanden alle plötzlich, als wäre nichts gewesen... Bereits zum 2. Mal fand der etwas andere Flashmob am Amberger Marktplatz statt - übrigens das einzig bekannte Federballtreffen deutschlandweit...

Fotos: Marcus Rebmann

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