Mit seinen Luftbildfotografien, die sich vor allem mit der menschlich geprägten Landschaft auseinandersetzen, wurde der Fotograf Tom Hegen international bekannt. Mit ihnen macht er uns darauf aufmerksam, was der Mensch mit der Erde tut: Wie er sie gestaltet, bearbeitet und wie er sie zerstört. Was aber geschieht nun, wenn Flughäfen sich im plötzlich Ausnahmezustand befinden? Aufgrund der Corona-Pandemie bleiben die großen Maschinen am Boden und steht das Leben an den Flughäfen still. Tom Hegen unternimmt in diesem historischen Moment Helikopterflüge, um einzigartige Luftaufnahmen von ruhenden Rollfeldern zu machen. Es entstanden streng strukturierte, magische Kompositionen, die die größten deutschen Flughäfen in geometrischer Klarheit und unerklärlicher Ruhe zeigen. "Flugzeuge, einst ein Symbol der Freiheit, wurden im Frühling 2020 zu einem Symbol des Stillstands." (Tom Hegen)
Zur Bildreihe entstand ein Bildband "Aerial Observations On AIRPORTS", erschienen bei Hatje Cantz.
Tom Hegen (geb. 1991) ist Fotograf und Designer in München. 2018 zeigte er erstmals seine Fotoserie „Habitat - Vom Mensch geprägte Lebensräume“ im Luftmuseum. Hegen erhielt mehrere Auszeichnungen, zuletzt den Red Dot Design Award (2018) und den German Design Award (2019). In deutschen und europäischen Museen sind seine Fotos vertreten und werden regelmäßig in Magazinen wie GEO, Die Zeit oder FAZ veröffentlicht.
Interview mit Deutschlandfunk Kultur Dezember 2020
hr Hauptsache Kultur vom 7.05.2020
Fotos: Tom Hegen
Ausstellungsfotos: Marcus Rebmann