25.5. – 14.9.2025

"Flieger" von Reiner Zitta

In der gotischen Hauskapelle.

Zur Vernissage am Sa. 24.5.2025, 19.30 Uhr, laden wir herzlich ein.

 

Reiner Zitta (* 1944 in Buchelsdorf bei Freiwaldau) ist ein deutscher Zeichner, Bildhauer und Aktionskünstler
Im Sudetenland geboren, in Hof aufgewachsen, erlebte Reiner Zitta eine wechselvolle Jugend. Nach Abschluss der Ausbildung zum technischen Zeichner bei der Firma Faun GmbH bewarb sich Zitta 1962 mit Erfolg an der Akademie der bildenden Künste Nürnberg. Bis 1968 studierte er bei Gerhard Wendland. Mit Künstlerfreunden erlebte er die Aufbruchsstimmung an der Düsseldorfer Akademie unter Joseph Beuys und das LIDL-Projekt von Jörg Immendorff. Von 1975 bis 1977 betrieb er die Nürnberger Gaststätte „Gregor Samsa“, die er mit Freunden zu einer Keimzelle der Nürnberger Kunstszene der 1980er und 1990er Jahre aufbaute. Seit 1978 lebt und arbeitet er in der Alten Mühle in Pühlheim bei Altdorf. (Quelle Wikipedia)

Wenn man den Künstler Reiner (mit „ei“) Zitta besucht, merkt man sehr bald, dass er ein „Zentraler Umkreisgestalter“ ist, wie er sich selber bezeichnet. Denn in der Pühlheimer Mühle, einer fast unwirklichen Zauberwelt und dem Arbeitszentrum von Reiner Zitta, wird gemalt auf Leinwänden, vorzüglich auf Holz aller Art sowie auf Papieren und Pappen, sogar sehr schön auf Dachpappe. Dies geschieht in Öl, Aquarell, auch Acryl, mit Malkreiden, Buntstiften und auch zeichnerisch mit dem profanen Kuli. Und es wird geklebt, gehämmert, gesägt, genagelt und mit Heftklammern geschossen. Denn er bastelt, bzw. erschöpft allerhand Wesen, diverse Erdenbewohner aber auch Außerirdisches, ja auch schier Unglaubliches. Eigentlich ist nichts vor ihm sicher aus dem er nicht, teilweise im Handumdrehen, etwas erschafft, das dann zuhauf in der Mühle herumsteht, hängt oder liegt. Auch rund um die Mühle sieht man ungläubig Zeichen seines immensen Schaffens. An die Bayerwald-Totenbretter erinnernde meterhohe Bretter aus denen oft Gestalten gesägt sind, Figuren aus Gips, Draht und Pappmaschee. Auch der Mensch an sich hat bei ihm eine große Bedeutung. Gesichter aus getrockneten Orangenscheiben, Eierkartons und sogar Fischdosen werden unter seinen Händen zu kleinen Fratzen. Ganz zu schweigen von seinen Wurzelresten, die er, weil er überall auch Leben entdeckt, mit Farbe, aufgeklebten bunten Kügelchen, zu seinen Wald- und Schutzgeistern erweckt.
Und er baut eben auch Flugzeuge! Eher Flugobjekte. Oder halt fliegendes Material. Meist ist ihnen Aerodynamik fremd. Oft sind sie einfach unbeschreiblich. Er selber sagt, da sie natürlich aus allerlei Restmaterial hergestellt sind, sie wären zwar ökologisch günstig, aber ökonomisch äußerst fragwürdig. Wer hätte das gedacht? Wenn man ihn fragt, warum er auch noch diese viel Arbeit machenden Geräte baut, sagt er: „Weil´s mer g´fällt“. Was soll man dazu sagen? Nichts. Ins Luftmuseum gehen und sie anschauen! (Quelle Michael Gölling)
 

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