Luft-Nummern - Szenische Blähungen

Theater Rampenfieber

DRITTE (zusätzliche) VORFÜHRUNG am Sonntag 20.05.2007 um 20 Uhr
Vorverkauf: Buchhandlung Lieret, Amberg (Tel. 09621 32414) und Buchladen, Sulzbach (09661 812373)
Abendkasse 9,-/7,- Euro

Es gibt in Amberg (und Umgebung) eine Theatergruppe, die an unkonventionellen Stoffen, Spielweisen und Aufführungsorten interessiert ist: die Gruppe „rampenfieber“.
Da liegt es doch eigentlich nahe, dass beide Einrichtungen zusammenkommen, und das geschieht am 12. und 13. Mai. mit „Luftnummern – Szenische Blähungen“ im Luftmuseum.
„Rampenfieber“ arbeitet seit geraumer Zeit am Thema Luft und bemüht sich dieses flüchtige Element in szenische Formen zu bringen. Zunächst sammelte man in willkürlicher Zusammensetzung Texte unterschiedlichster Provenienz zum Thema - aus der Literatur, der Naturwissenschaft, der Kulturgeschichte, der Philosophie, aus Liedern. Als Nächstes wurde daraus ausgewählt, was in irgendeiner Weise attraktiv schien, und dann kam der schwierige Prozess des Ordnens. Als Ergebnis kristallisierten sich drei Bereiche heraus:
1. Wind und Sturm mit Texten von Gernhardt, Enzensberger, aus Struwwelpeter, Dialektlyrik, Sprachethnologie
2. Körper, Geist, Seele mit Texten von Goethe, Eichendorf, Beckett, Jelinek, aus einem Physikbuch, einem Lexikon, der Philosophie des Diogenes
3. Wissenschaft und Technik mit Texten von Brecht, Fabre, der Sprachforschung, aus der Physik und Chemie.

Es bildeten sich Teams von Schauspielern, die sich das Material jeweils eines Themenbereichs vornahmen und es in szenische Bilderbogen verwandelten; so gibt es jetzt ein Zweierteam zu „Wind und Sturm“ (Maria Dirnberger, Dagmar Pirner), zwei Zweierteams zu „Körper, Geist, Seele“ (Ingrid Biebl, Wolfgang Schrüfer und Burkhard Häusler, Jürgen Huber), ein Dreierteam zu „Wissenschaft und Technik“ (Christina Baumann, Judith Hellmuth, Veit Stephan). Die Spielleitung liegt bei Winfried Steinl.
Jedes Team präsentiert seine Version in einem Zeitrahmen von ca. 15 Minuten in einem bestimmten Raum des Luftmuseums (zu „Körper, Geist, Seele“ gibt es demnach zwei völlig unterschiedliche Interpretationen derselben Texte in verschiedenen Räumen). Die Zuschauer entscheiden sich für einen Raum; nach einer Viertelstunde werden sie aufgefordert, zu einem anderen Raum mit anderen Darstellern zu wechseln, wo sie eine neue szenische Einheit angeboten bekommen. Diese Wechsel geschehen noch zweimal, so dass die Zuschauer , wenn sie wollen, am Ende vier Aufführungen von vier Schauspielerteams besucht haben können.
Ein sicherlich ungewöhnliches, teilweise bizarr ver-rücktes, teilweise provozierendes, jedenfalls vergnügliches Theatererlebnis zum Thema Luft.
Unkonventionell sind allemal Ort und Spielweise zum konventionellen Thema Luft.

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