26. Januar bis 18. Mai 2025

„Entlang der Linie“ - Beate Oehmann, Weilheim

Die Künstlerin Beate Oehmann ist in Amberg nicht unbekannt. Ihre meterhohen und starkfarbigen Fahnen waren hier bereits im Jahr 2016 zur Luftnacht, 2017 im Rahmen einer Einzelausstellung in den Räumen des Luftmuseums sowie in der Innenstadt und zuletzt 2021 bei einer Freiluftausstellung im Stadtpark zu sehen. In der Ausstellung „entlang der Linie“ präsentiert Beate Oehmann jetzt einen neuen Werkkomplex aus extrem großformatigen und raumgreifenden Zeichnungen, die auf textilem Untergrund mit Nadel und Faden entstehen. Mit ihren Textilarbeiten will Beate Oehmann Raumerfahrungen verändern, Räume als Ganzes begreifen, ohne sie endgültig in Beschlag zu nehmen. Hatten jedoch die Fahnen, Papier- und Textilarbeiten bislang ihren gemeinsamen Ursprung in konzeptionellen Arbeitstagebüchern, wo die Motive zunächst auf einer postkartengroßen Fläche entwickelt wurden, entstehen in jüngster Zeit spontane Formfindungen, indem die Künstlerin Fäden und Schnüre aus der Hand auf am Boden liegende Stoffbahnen fallen lässt und sie anschließend fixiert. Auch diese Fadenzeichnungen sind immer als Antworten auf zufällig gefundene Materialien zu verstehen. Im Sinne des gelenkten Zufalls entwickeln sie sich zu Flächen, die raumgreifendes Potenzial haben.

Beate Oehmann wurde 1937 in Nürnberg geboren. Von 1957 bis 1962 studierte sie an der Akademie der Bildenden Künste in München bei Professor Charles Crodel. Im Rahmen eines DAAD-Stipendiums verbrachte sie ein Jahr in Dublin. 1963 und 1965 legte sie die Staatsexamen für das künstlerische Lehramt ab. Von 1965 bis 2000 war Beate Oehmann Kunsterzieherin am Gymnasium Weilheim. Sie lebt und arbeitet in Weilheim. Mit ihren Arbeiten war sie in zahlreichen Ausstellungen in Museen und Galerien vertreten. 

Fotos: @W. Koch

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